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Nur ein einziger Monat in 4 verschiedenen Ländern ist definitiv nicht genug um einen tiefen Eindruck in alle Aspekte der Gesellschaft der einzelnen Länder zu gewinnen. Doch auch wenn ich nur an der Oberfläche dieser interessanten und oft sehr mysteriösen Kulturen kratzen konnte, war ich dennoch in der Lage eine Menge außergewöhnlicher Menschen kennen zu lernen. Jeder einzelne von ihnen war sehr verschieden und zugleich doch vereint in einer tiefen Freundlichkeit, die sie mir entgegenbrachten. So habe ich es nicht nur geschafft 15 meiner Freunde in ihren eigenen Ländern zu besuchen, sondern ich war auch glücklich genug ein zu Hause und eine Familie an jedem Ort zu haben, bei der ich einher kehren konnte. Dies ermöglichte es mir einen tieferen Einblick in die Kultur, das Familienleben und die Traditionen der einzelnen Länder zu haben, was mir niemals als „normaler Tourist“ möglich wäre. Anstatt der normalen „Lonely Planet“ Rute zu folgen, hatte ich lokale Experten, die mir ihre Lieblingsrestaurants, -tempel und -plätze zeigten und durch die ich sogar noch mehr interessante Menschen kennen lernen konnte.
Meine Reise begann in Bangkok, eine Stadt, die wie ein riesiges Ameisennest wirkt. Menschen sind überall: auf den Bürgersteigen, der Straße und auf dem Wasser…einfach überall; und du bist in der Mitte von ihnen, wie ein kleiner verlorener Käfer, der nicht wirklich zu den anderen gehört. Was mich am Meisten an Bangkok beeindruckte, sind die Englischfähigkeiten der Menschen. Wenn man in Japan lebt, ein Land mit einem der höchsten Bildungsgrade der Welt, kann es trotzdem sehr schwer sein sich ohne Japanischkenntnisse verständigen zu können. Obwohl Japaner sehr viel Englisch in der Schule lernen, ist die Mehrheit nicht in der Lage sich in der Weltsprache zu unterhalten. In Bangkok jedoch haben die Menschen realisiert, dass man eine Menge Geld mit Ausländern machen kann. Viele der „ungebildeten“ Billigarbeiter in Thailand können deshalb viel besser Englisch sprächen, als die hochbezahlten, gut ausgebildeten Geschäftsmänner in Japan. Eine Tatsache die mich sehr überraschte. In Bangkok hatte ich dann wahrscheinlich die tiefsten Gespräche mit einem Schneider aus Nepal, der einen Anzug für mich an fertigte. Während er an meinem hervorragenden Anzug arbeitete lernte ich viel über sein Leben, warum er nach Thailand kam und weshalb Bollywood-Filme die besten Filme der Welt sind.